Freitag, 29. März 2013

Ankunft

Die Tage auf Lamu waren gezählt, die Heimreise stand vor der Tür. Ich sehnte mich nicht nach meiner Heimat, aber man soll auch gehen, wenn es am Schönsten ist. Oder wie hiess das noch gleich?

Lamu war schön. Ein Ort zum Verweilen und daher schwer zu verlassen. Bis zur letzten Minute habe ich das Inselleben genossen und stieg mit Meersalz auf meiner Haut, in Kikoi gehüllt, in das Flugzeug. Die Reise ging schnell, der Schock bei der Ankunft gross. Es erwartete mich Eiseskälte und Schnee, Ende März!

Nein, die Reise hat mir keine direkten Antworten auf meine ursprüngliche Fragestellung gegeben. Sie gab mir aber einen neuen Blickwinkel und hoffentlich Gelassenheit, nun neu in das Leben zu starten. Es war zu Beginn klar, dass das afrikanische Laisser Faire nicht in ihrer Ursprungsform in der Schweiz anwenbar ist. Die Mitmenschen verlangen nach Terminen, deren Zeitgeist braucht Anpassung. Aber ich habe womöglich ein Rezept mitgenommen, das hilft: Die eigene Welt nicht so wichtig nehmen und den Glauben daran haben, dass letztlich alles an seinen Platz gehört und fällt.

In diesem Sinne verabschiede ich mich von diesem Blog und bedanke mich bei allen, die meine Beiträge verfolgt haben. Hoffentlich konnte ich ein klein wenig afrikanischen Charme in all die warmen Stuben von Euch Lesern senden, es ist wahrlich ein reicher Kontinent.


Freitag, 22. März 2013

Lamu Archipelago



Aufgrund der Präsidentschaftswahlen vom 4. Maerz warnen die internationalen Medien vor Reisen in Kenya. Ist man aber unmittelbar vor Ort sieht die Lage oft anders aus und ich konnte mit gutem Gewissen die lange Busfahrt von Kampala nach Nairobi auf mich nehmen. Nairobi diente als Stopover auf meinem Weg nach Lamu, eine Inselgruppe an der Kenyanischen Nordkueste, nahe an der Grenze zu Somalia.

Weshalb Lamu? Es ist das Zanzibar von Kenya, es ist Heimat der Swahili Kultur und es ist der Ort, welcher mir von einer guten Reisekumpanin in Aethiopien waermstens empfohlen wurde. Ihr habe ich es auch zu verdanken, dass mir Lamu innert kuerzester Zeit zur Heimat wurde und ich von Tag eins an gut vernetzt war und ein Prachthaus mein Heim nennen darf. 

Lamu
Sailing, Shella im Hintergrtund
 Lamu ist nicht nur der Name der gesamten Inselgruppe, sondern auch das Staedtchen von rund 50'000 Insebewohnern. Daneben liegt das romantisch gelegene Shella, in der Regel Hauptattraktion fuer Touristen. Es ist Nebensaison und es gibt kaum Touristen. Die schoenen Straende gehoere einem fast alleine, die Dhows (Boote) liegen einem praktisch zu Fuessen und damit die unglaublich erholsamen Segelgaenge durch die Mangrovenwaelder im Meer bei Sonnenuntergang. Zurueckblickend auf meine Monate im Ostafrika konnte ich mir keinen passenderen Ort fuer das Ende aussuchen. 

Manda Beach
Feel free like a shark in the sea: in den Mangrovenwaeldern
Big Mama, Dhow Mosambique
 Das Leben findet hier auf den Dhows statt. Wie es der Zufall wollte, besitzt Musini, mein erster Lamukontakt, ein Dhow, welches gerade fertig in Stand gestellt wurde und bereit zum Segeln ist. Es ist ein Prachtsboot im Stil Mosambique. Es exisiteren hier zwei Arten von Dhows, Lamu und Mosambique. Beide sind sie Kunstwerke fuer sich und bieten ihren Besitzern und der Besatzung ein zweites Zuhause. Insbesondere in der Hitze vor Regenbeginn schlafen viele junge Crewmittglieder auf den Booten, wo der Wind einem eine geringe Abkuehlung bringt.

Dhow Lamu
Braga, Musini's Dhow
Die Stimmung ist entspannt, hier auf Lamu. Die mehrheitlich muslimische Bevoelkerung geniesst das Lebensgefuehl “free like a shark in the sea” und lassen dich als Weisse anders als in Zanzibar in Ruhe. Das schliesst die der Swahilikultur eigene Gastfreundschaft jedoch nicht aus und es dauert keinen Tag bis ich fuer Dhowfahrten oder auf einen Besuch bei einer Familie zwecks Neugeborenen eingeladen war. Dieser Besuch war eindruecklich. Alleine die Tatsache, dass man mich als mehr oder weniger Fremde in ein Haus einlaedt, wo vor knapp 12 Stunden geboren wurde und dann noch darauf besteht, mit der mueden Mutter Smalltalk zu betreiben war erstaunlich. Gleichzeitig aber auch wunderschoen, wie das Frischgeborene auf dem Bett lag und es einfach das Normalste auf der Welt ist, dass wieder ein neues Kind in die Familie eingetreten ist. Ein Kind ist hier kein Projekt, aber Livestock. Wie mein lieber Freund so schoen sagte “we dont get rich on money, we get rich on children”. Ein wiederkehrendes Thema in Ostafrika. Wie mir die junge Mutter von knapp 21 Jahren aber in einer Nonchalance erzaehlte, dass sie vor neun Jahren verheiratet wurde und ihren Ertgeborenen vor sechs Jahren das Licht der Welt erblickt hatte, ich ihr dabei in die Augen sah und sie keinerlei Anzeichen von Unglueck oder Trauer ob der verlorenen Jugend zeigte, kam ich ins Nachdenken. Auch in Kenya ist die Heirat vor 18 Jahren verboten. Aber wie es so ist, im Busch oder auf Inseln ist die Realitaet schicht eine andere, wie sie in den Ballungszentren einem via die Medien praesentiert wird.

Lamu ist klein, die Altstadt ist etwa so gross wie Schaffhausen, jeder kennt also jeden. Dennoch kommt es vor, dass sich zwei junge Maenner auf der Strasse begegnen und feststellen, dass sie denselben Vater haben, sich aber nie kennengelernt hatten. Die Poligamie markiert auch hier ihr Territorium. In der Regel aber wird man beobachtet und es wird geredet. Es vergingen keine zwei Tage und schon kamen Leute auf mich zu, welche ueber den Tag meiner Ankunft, die Person meiner Begleitung und der Ort meiner Bleibe Bescheid wussten. 

Das Per House ist mein Zuhause. Es ist ein grosses, vierstoeckiges Haus mit offenen, luftigen Raeumen im fuer Lamu (wie auch fuer Zanzibar) typisch arabischen Stil. Grosse Holztueren gewaerhen Einlass in einen weissen, leicht bruechiger Palast und die bekannten schweren Holzmoebel zieren die Raeume. Das Haus gehoert einem Schweden, der es hin und wieder Reisenden fuer einen Spottpreis als Bleibe anbietet. Was fuer ein Glueck ich habe, hier wohnen zu duerfen!



Seit ein paar Monaten wohnen hier drei Maedels aus Deutschland und Oesterreich, mit welchen ich mich trotz allen Outdoor-Verlockungen fuer volle zwei Tage im Haus zurueckgezogen habe. Das Haus bietet allerlei Moeglichkeiten, sich rund um die Uhr zu beschaeftigen. Insbesondere die Naechte koennen sich bis zum Sonnenaufgang in die Laenge ziehen, da man kaum je genug von der kuehlen Brise und den Sternen genug bekommt. Aus diesen Gruenden hat sich mittlerweile die Per Dachterasse zum Schlafplatz meiner Besucher und natuerlich meiner selbst entwickelt. Hauptsaechlich aber ist es ein Ort der Ruhe und Zufriedenheit, genau das Richtige, wenn man nach langen Dhow Trips, viel Sonne und Wasser erschoepft auf die Kissen faellt.

Rooftop Sunset before...
...Rooftop Dinner!
Die Dhow Trips, ein Highlight. Die grazilen Holzboote mit ihrem grossen Segel, den einladenenden Flaechen zum Liegen und Geniessen und damit das Gefuehl von Freiheit und Gelassenheit ist ein absolutes Muss auf Lamu. Es ist nebst den Eseln auch das einzige Fortbewegungsmittel, dass die Bewohner hier kennen. Es exisiteren keine Strassen und keine Autos oder Motorraeder. Nur Esel, Schubkarren und Dhows. Das mit den Eseln finde ich super! Die Tiere sind richtig suess zum anschauen, sind extrem widerstandsfaehig und freuen sich ueber jeden kompostierbaren Abfall. Gerade kuerzlich hat mir jemand eine Bananenschalt aus der Hand genommen und meinte “Please? For the donkey.” Zuhause kann man die Mango oder andere Schalen einfach vor die Tuer werfen, die sind am naechsten Tag garantiert nicht mehr da.
 
Zurueck zu den Dhows. Musini's Dhow war also frisch gestrichen und segelbereit und ich hatte einmal mehr das Glueck, am ersten Segeltag dabei zu sein. Unterwegs haben wir auf dem Boot gekocht und nebenher das Segel gereinigt, bist wir es gespannt und in der Abendsonne im Wind getrocknet haben. Die Crew hat mit Plastikeimern die lokalen Rhythmen zum Besten gegeben und wie dann noch die Delphine nebenher schwammen, ja, da ist man wirklich im Paradies angekommen.

Cleaning the sail, check out the Lamu Map!
Enjoying Sailing
Julia hat das Essen in Schmuck verwandelt, yay!
So vergehen hier die Tage, auf den Dhows, im Per House, in den gemuetlichen, aber engen Gassen beim Chai trinken oder redend an der Seafront oder dem Market Square. Am liebsten gehe ich abends in das lokale Restaurant La Banda und gucke mir die News um 9pm an, es koennte politisch keine spannendere Zeit geben. Dazu einen frischen Saft trinken und Reis mit Fisch, wie koennte es anders sein, und ich bin happy. 

Uebrigens, es gibt natuerlich auch hier gute Organisationen, die Unterstuetzung brauchen koennen. Ich ging vor ein paar Tagen das Spanische Weisenhaus besuchen und hab dort mit den Kids Basektball gespielt (ja, in dieser Hitze, wirklich!). Guckt Euch doch die Website an, jeder Franken oder Dollar ist willkommen und well spent, promise: www.anidan.org

Meine harte Gegnerin im Basketball
 

Montag, 11. März 2013

Rafting on the Nile

Never leave Uganda without rafting the Nile...! It's just too much fun.

Rafting Staerke 5, Dominique's Fuss links vom Boot...

Ich melde mich aus Kenya!

Donnerstag, 7. März 2013

From monkeys, crater lakes and an enchanted forest…

Nachdem mir meine Natel und iPhone und damit, wie es manchmal scheint, das halbe Leben abhanden gekommen sind, beschloss ich der Zivilisation den Ruecken zu kehren und brach auf in den beruehmten Suedwesten Ugandas. Unschwer zu erraten, dass das Reisen ohne eigenes Auto, insbesondere in den dem oeffentlichen Verkehr teilweise unerschlossenen Gebieten, eine Herausforderung ist. Das lange Feilschen um Preise nach noch laengerem Warten auf ein Verkehrsmittel am Strassenrand liessen mich den Opel aus der Schweiz vermissen. Aber die vielen Bekanntschaften unterwegs, sei es im geteilten Auto oder in einem Matatu, und das Reisen mit Boda Bodas machen vieles wett und eroeffnen ungeahnte Abenteuer, wovon es noch zu erzaehlen gilt.

Der Bus trug mich in halsbrecherischem Tempo von Kampala noch Fort Portal, von wo ich in den nahe gelegenen Kibale National Park stach. Die Landschaft wurde gruener und gruener, die Baeume groesser und dichter und schon glaubte man die Chimpansen und Buschelefanten durch das Geaest rufen und trompeten zu hoeren. Der Park hatte ein gemuetliches Baumhaus zu vermieten, in welchem ich mich auf den Tag mit den Chimpansen vorbereitete.

Der Tag begann um 6 Uhr frueh und sollte bis zum Abend dauern. Chimpansee Habituation Experience nennt sich die Aktivitaet, wobei man einen Tag im Leben einer Chimpansengruppe von bis zu 120 Affen verbringt. Die Tiere sind an Menschen gewoehnt ohne von ihrer natuerlichen Lebensweise abzuweichen. Fuer mich bedeutete dies: Esse, wann sie essen, schlafe oder ruhe, wenn sie das tun und wandere durch den Wald und lasse dich von ihnen fuehren. Es war ein einmaliges Erlebnis. Ich war erstaunt, wie gross und wie menschlich diese Lebewesen sind und beeindruckt von den lauten Rufen und Schlaegen gegen Brust und Baeume als Kommunikationsmittel.

 


 
Wenn die Chimpansen ruhten und ich dasselbe tat, genoss ich die Stille und Kuehle des Waldes. Es gab vieles zu entdecken und ich erfreute mich an den zahlreichen Schmetterlingen, ihren Farben und ihrer Grazie.

 

Als die Affen gegen Abend die Baeume erklommen, um ihr Nest fuer die Nacht zu bauen, fuehrte mich der Guide aus der Tiefe des Waldes, wo ich die zweite und letzte Nacht im Baumhaus verbrachte.

Noerdlich des Kibale Nationalparks befinden sich viele Kraterseen, die sich in die hueglige Landschaft eingegraben haben. Die Seen sind umzingelt von grossen Bananen- und Teeplantagen und in nicht ganz so weiter Ferne sieht man die Rwenzoris mit dem Himmel verschmelten, die Mondberge Ugandas.

Hier liess ich mich fuer eine kurze Weile nieder und machte nette Reisebekanntschaften. Zusammen erkundeten wir die Seen und Huegel und ich fuehlte mich trotz der andersartigen Vegetation und Tierwelt sehr an Zuhause erinnert.


 
 
Fort Portal ist nicht nur Dreh und Angelpunkt fuer Erlebnisse mit Chimpansen und Kraterseen, sondern auch ein guter Ausgangspunkt fuer das Fortsetzen der Reise in den Sueden, vorbei am Rift Valley und an den Mondbergen in die so ploetzlich aufwartende Savanne des Queen Elisabeth Nationalparks. Innerhalb von wenigen Stunden kehrte das satte Gruen in ein trockeneres Gelbgruen und das bekannte Gesicht der Steppenlandschaft erweckten schoene Erinnerungen an Kenya. Ich beschloss nicht in den Park hineinzugehen, machte aber eine kleine Detour an den Lake Edward in das kleine Nest Katwe. Auf dem Weg zeigten sich verschiedene Antilopen und natuerlich die Nilpferde.
 

Katwe ist auf der suedwestlichen Seite vom Lake Edward begrenzt, welcher gleichzeitig Heimat vieler Nilpferde und Krokodile sowie Grenzgewaesser zur DRC ist. Nordoestlich schliesst sich der Nationalpark um das Dorf, weshalb die Einwohner praktisch in einer geschlossenen Zone wohnen. Das hohen Temperaturen und die Trockenheit zeichnen ihre Gesichter und der massive Konsum von Alkohol ist Beispielhaft fuer ihren beschraenkten Lebensraum. Die Kinder hingegen, unwissend um ihre drohende Zukunft, sind stolz mit Hippos und Krokodilen zu leben und lachen und spielen, als ob es kein Uebel in der Welt gaebe.


Meine Reisekumpanen von den Kraterseen und ich haben uns eine nette Unterkunft gesucht, es war eigentlich auch die einzige, und verbrachten den Tag im Schatten. Gegen Abend getrauten wir uns Richtung Wasser, wo die Ziegen und Schafe durch das grosse Metallgitter zum Schutz vor Krokodilen aus dem See tranken.

 
Es hielt uns nichts laenger an dem Ort und wir brachen fruehmorgens auf in Richtung Sueden. Jener Morgen war einer der schoensten, den ich in Afrika erleben durfte.

 

Von Katwe fuhr ich durch die Steppenlandschaft bis nach Buhoma, ein kleines Bergdorf auf 1500 m.ue.M. am Rande des Bwindi Regenwaldes. Wie bereits etwas weiter noerdlich hat sich auch hier die Landschaft in Windeseile in dichtes, sattes Gruen verwandelt und das bekannte Bild der Bananenbaeume zaeumte erneut die Strassen.

Bwindi Nationalpark ist die Heimat der Berggorillaz und damit Touristenanziehungspunkt Nummer 1 in Uganda. Nach meinem einzigartigen Erlebnis mit den Chimpansen habe ich mich aber gegen das einstuendige Trekking entschieden, fuer welches die Uganda Wildlife Authority unschlagbare USD 500 verlangt. Dafuer entschloss ich mich zu einer rund siebenstuendigen Wanderung durch den Regenwald und liess mich von dessen Dichte und den moosbewachsenen Baeumen verzaubern.


 

Die letzten zwei Stunden des Weges gingen steil bergauf nach Nkuringo, dem Ziel der Reise. Die Kleider waren nass, die Petflaschen leer und unser Atem kurz, aber die Anstrengung hat sich gelohnt. Unter uns breitete sich der Regenwald ueber die Huegel in seiner ganzen Fuelle in Richtung Kongo und Rwanda aus. Ich befand mich in einem neuen Dreilaendereck.
 
 
Wir verschnauften nur fuer kurze Zeit, denn es hiess: Wie kommen wir hier wieder fort? Natuerlich bleibt man als Weisser in einem kleinen Bergdorf nicht lange unbemerkt. Zwei flotte Nkuringobewohner boten uns an, uns mit ihren Motorraedern hinunter zum Mutandasee zu bringen. Der Weg sei steil und schwierig und der Regen setzte ein. Mutig packten wir uns und unser Gepack auf die Bodas und schwupps, los ging es in das dreistuendige Fahrabenteuer, definitiv einer der Hoehepunkte dieser Reise.




Die Fahrt war spektakulaer, jede Kurve und jeder Fels oder Stein war ein Nervenkitzel, das Boda rutschte hin und wieder und mir blieb stellenweise das Herz stehen. Dann aber eroeffnete sich diese ungeahnte  Seenlandschaft unter unseren Fuessen, welche unsere ganze Aufmerksamkeit, zumindest fuer sich wiederholende, kurze Abschnitte, auf sich zog. Die Abstaende zwischen den Doerfern wurde kleiner und die Menschen jubelten und riefen uns zu (in der Regel „give me money“, dann aber auch ”give me pen“ oder einfach nur „hello, how are you?“). Wir sangen und jubelten zurueck und waren berauscht von der tollen Fahrt.


Trotz groeberen Gesteinsbrocken aus den nahe gelegenen Vulkangebirge in Rwanda beschleunigten die Bodadriver das Tempo; es zogen dunkle Gewitterwolken am Horizont auf. Keine fuenf Minuten nachdem wir safe and sound im Lake Mutanda Community Camping abgeladen wurden, brach der Regen auf uns ein und der Wind blies saemtliche Tueren und Fenster auf. Es war kalt. Doch der lange Marsch durch den Regenwald und die spannende Fahrt haben uns alle Energien genommen. Selbst in den zwei Stunden, in denen wir auf Reis und Gemuese gewartet haben (Africa Time!) fielen wir in traumlosen Schlaf.
Am naechsten Morgen machten wir Bekanntschaft mit einem Paar aus Suedafrika und gemeinsam beschlossen wir, Mutanda und den Regen in Richtung Lake Buyoni, weiter noerdlich, zu verlassen. Unser Camp war nicht an die Strasse nach Kisoro erschlossen, weshalb wir kurzerhand zu Fuss losmarschiert sind und dabei von einer Kinderschaar begleitet wurden.





Leider hat sich das Wetter nicht wesentlich verbessert, aber der Ort war einfach zu schoen, um gleich wieder nach Kampala zurueck zu kehren. So verbrachten wir vier ganze Tage auf der Insel Byoona Amagara, versuchten uns im Kanufahren, wenn es der Regen zuliess, und liessen unsere Seelen nach den vielen Eindruecken bei gutem Essen in die Weite hinaus baumeln.





Es bleiben mir noch gute zwei Wochen und ich hoffe auf eine ruhige Lage in Kenya, denn so gerne moechte ich ein letztes Mal die Afrikanische Kueste besuchen.